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Version: 2.1.2

Für Projekt-/ Produktverantwortliche

Effizient zum funktionierenden Frontend

Wenn digitale Verwaltungsangebote unter hohem Zeitdruck umgesetzt werden müssen, unterstützt KERN mit wiederverwendbaren UI-Komponenten und abgestimmten Designvorgaben. Das Design-System stellt für Entwickler:innen Plain-CSS-HTML-Komponenten bereit, die barrierefrei, responsiv und technisch anschlussfähig sind. Du findest außerdem eine Figma-Bibliothek, mit denen Designer:innen arbeiten können.

KERN bietet Projekt- und Produktverantwortlichen Onboarding-Termine, eine offene Sprechstunde und eine begleitende Dokumentation an. So kannst du auf bestehendem Wissen und getesteten Bausteinen aufbauen und musst mit der Umsetzung nicht bei null beginnen.

Gesetzeskonforme und qualitätsgesicherte Umsetzung

KERN erfüllt die zentralen gesetzlichen Anforderungen an digitale Verwaltungsleistungen und macht sie in der praktischen Umsetzung leicht anwendbar. KERN erfüllt die Anforderungen aus folgenden Vorgaben:

  • § 7 OZG 2.0 – Nutzendenzentrierung und Barrierefreiheit KERN stellt Komponenten, Methoden und Prozesse bereit, mit denen sich Online-Dienste nutzerfreundlich und barrierefrei gestalten lassen. KERN bietet Informationen zur Barrierefreiheit.
  • BITV 2.0 – Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung Alle KERN Komponenten werden auf Barrierefreiheit geprüft und entsprechen den Vorgaben der WCAG 2.1., wobei jedoch immer auch die gesamte Anwendung im Kontext geprüft werden muss.
  • Servicestandard und DIN SPEC 66336 – Qualitätskriterien und Anforderungen für digitale Verwaltungsleistungen Die 13 Kriterien des Servicestandards geben Projekt-/Produktverantwortlichen verbindliche Maßstäbe an die Hand für die Entwicklung von zugänglichen, effizienten und sicheren digitalen Services. Die DIN SPEC 66336 hilft bei der Überprüfung dieser Kriterien.
  • IT-Planungsratsbeschlüsse zur Dachmarke KERN setzt die Gestaltungsvorgaben der digitalen Dachmarke um und ermöglicht eine einheitliche visuelle Sprache staatlicher Online-Dienste.

Was musst du als Projekt-/Produktverantwortliche:r darüber hinaus beachten? KERN kann nur für einzelne Komponenten Barrierefreiheit und Nutzendenzentrierung sicherstellen. Du bist also dafür verantwortlich, diese Aspekte im Kontext einer neu entwickelten digitalen Verwaltungsleistung erneut zu überprüfen. Du trägst auch die Verantwortung dafür, für die Gestaltungsvorgaben der digitalen Dachmarke einzustehen – für mehr Sicherheit der Bürger:innen. Mit dem Servicestandard erhältst du einen strukturierten Leitfaden für die Umsetzung. Die in der DIN SPEC 66336 formulierten Anforderungen kannst du auch für Leistungsscheine oder Ausschreibungen nutzen.

KERN in bestehende Architekturen integrieren

Egal, ob du mit HTML/CSS arbeitest, Web Components einsetzt oder ein CMS wie TYPO3 nutzt: KERN ist modular aufgebaut und lässt sich flexibel in bestehende Architekturen integrieren. In unseren Community-Repositories wird bereits an einigen anderen Integrationen gearbeitet. Im Design-System findest du wiederverwendbare UI-Komponenten, Vorlagen und Figma-Bibliotheken, die sich ideal für Designer:innen und Entwickler:innen eignen. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, bist du nicht allein. Auf dem KERN Community-Messenger Mattermost gibt es schon viel Wissen über verschiedene Integrationen.

Reifegradmodell

Aufbauend auf vielen Gesprächen, die mit Projekt-/Produktverantwortlichen geführt wurden und dem Feedback aus der KERN Community wurde ein Reifegradmodell entwickelt, welches die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung von KERN Artefakten veranschaulicht. Mithilfe des Reifegradmodells kannst du die passende Integrationsstufe für dein Projekt wählen – vom einfachen Theming bis zur vollständigen Nutzung aller KERN-Komponenten.

Reifegradmodell

Das KERN Reifegradmodell beschreibt den Zustand von Umsetzungsprojekten im Hinblick auf unterschiedliche Möglichkeiten bei der Nutzung von KERN Artefakten. Abhängig von der Architektur einer Lösung und von der Verwendung von Frameworks gibt es meist mehrere Integrationsmöglichkeiten. Die folgende Tabelle erklärt die einzelnen Stufen des Reifegradmodells und beschreibt Vor- und Nachteile der jeweiligen Möglichkeiten einer Integration.

ReifegradBeschreibungVorteilNachteil
0Keine Nutzung von KERN
  • Keine Standardisierung
  • Nutzenderlebnis fragmentiert
1Übernahme des Themes:

Das Dachmarken-Theme wird verwendet.

  • Visuelle Standardisierung ist gegeben
  • Keine Standardisierung des Verhaltens
  • Änderungen des Themes müssen manuell an neuere Versionen von KERN angepasst werden
  • Barrierefreiheit muss individuell geprüft werden
2Nutzung der KERN Design-Komponenten:

Es werden die Komponenten des KERN Design-Kits verwendet.

  • Visuelle Standardisierung ist gegeben - Standardisierung des Verhaltens ist gegeben
  • Änderungen des Designs müssen manuell an neuere Versionen von KERN angepasst werden
  • Barrierefreiheit ist nur eingeschränkt gegeben
3Teilweise Übernahme der KERN Komponenten:

Es werden die KERN Komponenten (Design und Code) verwendet, sowie eigene Komponenten, die jedoch dem Theme folgen.

  • Visuelle Standardisierung ist gegeben
  • Standardisierung des Verhaltens ist gegeben
  • Ermöglicht die behutsame Migration bestehender Lösungen in Richtung vollständiger Integration
  • Optional: automatisches Update der verwendeten KERN Komponenten möglich
  • Änderungen des Designs und Codes müssen manuell an neuere Versionen von KERN angepasst werden - Barrierefreiheit ist teilweise gegeben
4Vollständige Übernahme der KERN Komponenten:

Es werden die KERN Komponenten (Design und Code) verwendet, sowie eigene Komponenten, die jedoch dem Theme folgen. Darüber hinaus werden die KERN-Gestaltungsprinzipien beachtet. So wird beispielsweise bei sich wiederholenden User Flows oder Eingabemasken einheitlichen Vorgaben gefolgt.

  • Standardisierung ist gegeben - Barrierefreiheit ist gegeben
  • Optional: automatisches Update der KERN Komponenten möglich
  • Beste technische Lösung - Bestes Nutzenderlebnis
  • Änderungen müssen manuell gepflegt werden, wenn auf automatische Updates verzichtet wird