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Der UX-Standard für die deutsche Verwaltung

Ziele des UX-Standards

Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist vom Föderalismus geprägt. Unterschiedliche Betreiber:innen und Plattformen führen oft zu Insellösungen, die nur schlecht auf andere Anwendungsfälle übertragbar sind. Mit KERN entsteht ein offener UX-Standard. Offen, weil er Open Source und technologieunabhängig ist und von der Community gestaltet wird.
Der KERN UX-Standard unterstützt mit drei Säulen Länder, Kommunen, Bundesbehörden und IT-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung dabei, digitale Lösungen nutzer:innenzentriert, effizient und barrierefrei zu entwickeln. Redundanzen und damit Entwicklungskosten werden reduziert. Für die Endnutzer:innen entstehen gut nutzbare Anwendungen mit hohem Wiedererkennungswert trotz weiterhin möglicher Individualität. Dies führt zu Zufriedenheit und Vertrauen in den digitalen Staat.

Die drei Säulen des KERN UX-Standards

Die drei Säulen des KERN UX-Standards

Offenes Design-System

Ein Design-System ist ein Baukasten mit visuellen Grundelementen, die so flexibel sind, dass sie auch an andere Farbigkeiten angepasst werden können. Wichtigster Bestandteil sind die Komponenten und die Anleitung zu ihrer Verwendung.
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Methodik und Beratung

Das beste Design-System garantiert nicht die besten Anwendungen, wenn die Vorgehensweise unklar ist. KERN bietet Leitfäden und Vorlagen zu Designmethoden und Vergabeprozessen. Ein Beratungsangebot, UX-Qualitäts-Checks und Zertifizierungen sowie Best Practices unterstützen Anwender:innen bei der Erstellung von nutzer:innenzentrierten Diensten.
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Community und Partnerschaften

Eine länderübergreifende Fach-Community ist das Herzstück des UX-Standards. Designer:innen, Entwickler:innen und Projekt-/Produktverantwortliche kommen hier zum Austausch über die bedarfsgerechte Weiterentwicklung sowie zur Qualitätssicherung des KERN UX-Standards zusammen. Strategische Partnerschaften auf Entscheider:innenebene schaffen die notwendige Verbindlichkeit, führen zu Strahlkraft und Sichtbarkeit und sichern den Fortbestand des KERN UX-Standards.
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Mehrwerte von KERN

  1. Effizienz und reduzierte Kosten: systematischer Ansatz, wiederverwendbare Grundelemente, schneller Entwicklungsprozess

  2. Hohe Qualität: Barrierefreiheit in Design und Code, sowie Nutzer:innenzentrierung

  3. Vertrauen und Akzeptanz: weniger Designbrüche zwischen Verwaltungslösungen

  4. Erleichterte Nachnutzung: ebenenübergreifende Zusammenarbeit in bundesweiter Fach-Community

  5. Anwort auf Fachkräftemangel: strukturierte Prozesse und attraktive Verwaltungsarbeitsplätze

Wer kann KERN nutzen?

Der KERN UX-Standard steht allen Designer:innen, Entwickler:innen und Projekt-/Produktverantwortlichen offen. Im Fokus stehen Anwendungen des digitalen Staates, die für alle Bürger:innen, Unternehmens- und Behördenmitarbeiter:innen nutzbar sind. Der KERN UX-Standard ist mit seinen drei Säulen modular aufgebaut, so dass jede:r die Angebote nutzen kann, die dem jeweiligen Interessens- oder Wissensstand entsprechen. Die Mitarbeit in der Community ist ausdrücklich erwünscht und notwendig, um den KERN UX-Standard bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

Was leitet uns?

Die KERN Vision und Mission, sowie die KERN Werte helfen uns, Entscheidungen zu treffen. Es ist uns besonders wichtig, inklusiv und transparent zu sein. Daher achten wir auf Barrierefreiheit und teilen unsere Aktivitäten in Presse und Öffentlichkeitsarbeit.

Wer ist verantwortlich?

KERN wird nach dem EfA-Prinzip durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein initiiert, wir integrieren aber von Beginn an alle interessierten Personen und Organisationen in einer länderübergreifenden Fach-Community (Bottom Up) und Partnerschaften auf Entscheidungsebene (Top Down).

Auch deshalb organisieren wir das Projekt auf OpenCode und veröffentlichen alle Arbeitsergebnisse unter einer Open Source-Lizenz nach dem Prinzip „Public money - public code“. Damit stellen wir sicher, dass das System einen wirklichen Mehrwert für die Nutzenden darstellt und einfach zu nutzen ist.

Wofür steht „KERN”? Ist das ein Akronym?

Gleich vorweg: Nein, KERN ist kein Akronym. Aber wie kam es dann zu diesem Namen? Ein kurzer Blick auf unsere besondere Entstehungsgeschichte:

Lange bevor KERN ein Projekt wurde, trafen sich engagierte Menschen aus diversen Organisationen und Ebenen in „Mittagspausenrunden”. Sie waren inspiriert von Beispielen wie dem britischen GOV.UK und überlegten, wie die Nutzer:innenzentrierung in der deutschen Verwaltung gestärkt werden kann.
Wie können wir Designbrüche vermeiden?
Was doppelt sich, wo übergreifende Synergien möglich wären?
Was ist der Kern, der alle Vorhaben verbindet?

Schritt für Schritt entwickelte sich die Idee eines UX-Standards für die deutsche Verwaltung. Wo immer möglich, wurden Ressourcen investiert, um aus der Idee Realität werden zu lassen. Daraus entstanden erste Anforderungsanalysen, ein Name und erste Markenelemente. Das Bild vom „KERN, aus dem alles erwächst” war geboren.

Als Hamburg und Schleswig-Holstein KERN zu einem offiziellen Projekt machten, war also schon einiges vorhanden. Seitdem wurde die Vision des UX-Standards weiterentwickelt und geschärft. Das KERN-Angebot besteht aus drei Säulen. Es bildet das Fundament, um Umsetzende zu befähigen, einen barrierefreien digitalen Staat zu schaffen. Das passt gut zu den Bau(kasten)-Metaphern, mit denen wir die Idee inzwischen veranschaulichen.

Natürlich sind die Komponenten Einfach, Ressourcenschonend und Nützlich. Wir verzichten aber darauf, ein künstliches Akronym für KERN zu erfinden. Der Hintergrund des Namens ist vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich; der Grundgedanke ist jedoch verankert und beschreibt, was uns antreibt.

Zudem lädt der Name zu wunderbaren Wortspielen ein:
„Die Community ist KERN.”
„KERNkompetenz zeichnet unser Team aus.“
„Die KERNaussage ist, dass es einen UX-Standard braucht.”